Blutegeltherapie und seine Wirkung

Was sind Blutegel und wie wirken Sie?

Der medizinische Blutegel auch genannt, Hirudo medicinalis, ist verwandt mit dem Regenwurm und kann in Gefangenschaft bis zu 27 Jahre alt werden. Er besitzt ein Beißwerk, aus etwa 60-100 Kalkzähnen und mit Hilfe dieser Zähne, gelangt er zu seiner Nahrungsaufnahme.


Wichtig für die Therapie ist sein Speichelsekret, dass er während dem Saugakt in die Wunde ausscheidet, welches aus vielen Substanzen besteht und zu einem besseren und schnelleren Heilungsprozess führt. Die gerinnungshemmende Wirkung kann zu verbesserten Fließeigenschaften des Blutes führen und bei Thrombose (Blutverklumpung) vorgebeugt werden.


Lokal wirken die Stoffe blutgerinnungshemmend, gefäßkrampflösend, beruhigend, schmerzlindernd und entlastend.

Die angewendeten Blutegel sind Zuchtegel einer Blutegelfarm, die nach Qualitätssicherung arbeiten und werden nicht wiederverwendet, sondern nach Gebrauch getötet.


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Bei welchen Er­krank­ungen werden Blutegel eingesetzt?

Die Blutegelbehandlung ist in unserem Bereich sehr bekannt bei Arthrose und Gelenkbeschwerden, aber auch bei Verletzungen wie Prellungen, Zer­rung­en, Verstauchung, Muskel­faserrisse, Muskel­schmerzen, Blut­ergüsse, Myo­ge­losen, Abszesse, Band­scheiben­vorfall, Narbenbeschwerden usw.




 


Was müssen Sie beachten und wie verläuft die Behandlung mit Blutegel?

Für Sie als Patient ist es wichtig, dem Heilpraktiker alle Erkrankungen und Medi­ka­men­te, wenn Sie welche haben, nicht vorzuenthalten, da nach der Blutegelbehandlung eine 24 Stunden Blutung entstehen kann, die aber völlig normal ist, als auch allergische Reaktionen auftreten können. Daher informieren Sie Ihn auch nochmals ob Sie Aspirin, Marcumar oder andere Präparate einnehmen.


Am Tag zuvor und am Tag der Behandlung bitten wir Sie, dass Sie keine Seife, Parfüm, Salben, Deo oder dergleichen benutzten, auch an der Region wo der Blutegel beißen soll, da sie sonst schlecht oder gar nicht anbeißen. 


Nehmen Sie sich am Tag der Behandlung, als auch den Tag danach nicht viel vor und versuchen Sie sich ruhig und entlastend, die Stelle an der der Blutegel gebissen hat zu verhalten.


Tragen Sie bequeme und weite Kleidung. Die Blutegelbehandlung wird in der Praxis durchgeführt und kann ca. 30 min bis 2 Stunden dauern, selten bis zu 3 Stunden.


Zu Beginn der Saugphase können Sie ein leichtes Stechen, Kribbeln oder Brennen spüren, das aber nach wenigen Minuten wieder nachlässt. Die Blutegel geben in dieser Zeit ihr Sekret in den Körper, was die besondere Wirkung der Blutegel ist. Die Blutegel bleiben in dieser Zeit an der Stelle und bewegen sich nicht fort. Nach dem Saugakt, wenn die Blutegel satt sind, lassen sie los und fallen ab. Die Wunde soll etwa 5 Minuten ausbluten und wird anschließend mit einer sterile Kompresse und einem Verband verschlossen/verbunden.


Nach einigen Stunden muss der Verband in der Praxis oder zu Hause gewechselt werden.



Für Sie als Patient nach der Behandlung, ist wichtig:

  • Eine Nachblutung der Bissstelle bis 24 Stunden ist normal und wird mit Verbänden behandelt.
  • Nach 24 Stunden sollte die Wunde geschlossen sein. Ist dies nicht der Fall suchen Sie Ihren behandelten Heilpraktiker auf.
  • Nach der Behandlung kann die Bissstelle leicht geschwollen und gerötet sein und ggf. jucken. Auch ein kleiner Bluterguss kann entstehen, der aber nach einer Woche wieder verschwindet. Sollte die Wunde abnorm gerötet, geschwollen und schmerzhaft sein, kontaktieren Sie ihren behandelten Heilpraktiker. Da bei einer Infektion ein Antibiotikum durch den Hausarzt verordnet werden muss. Daher bitten wir Sie, wenn die Wunde juckt, nicht zu kratzen, aufgrund der Infektionsgefahr. Ihr Therapeut empfiehlt Ihnen bei Bedarf eine Salbe.
  • Während und nach der Behandlung sollten Sie viel trinken, da es zu Kreislaufreaktionen kommen kann. Planen Sie daher danach noch Ruhe ein. Mit Kreislaufpräparaten können diese Beschwerden auch pflanzlich behandelt werden. (z.B. Korodintropfen)
  • Selten bis gelegentlich können Nebenwirkungen auftreten wie: starke Entzündungen, allergische Symptome, starker Blutdruckabfall, bleibende Narbenbildung, Wundinfektion, starker Blutverlust, verzögerte Wundheilung, Entzündung der Lymphbahnen.


 
 
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